Information und Kommunikation

Trotz der Betroffenheit vieler Menschen, trotz spürbarer Beeinträchtigungen des Arbeitslebens wird die Auseinandersetzung mit dem Thema „Pflegende Angehörige“ im Betrieb häufig tabuisiert: Darüber spricht man nicht!

Dies gilt für beide Seiten:

Beschäftigte befürchten oft berufliche Nachteile, wenn ihre Eingebundenheit in Angehörigenpflege bekannt wird oder sie schämen sich schlicht und ergreifend, weil Pflege „uncool“ ist.

Arbeitgeber*innen schweigen, da sie sich häufig alleine überfordert fühlen kooperative Lösungen zu suchen oder die Bedeutung der Belastung durch Pflege (ohne böse Absicht) einfach übersehen.

Dabei gibt es gerade im kommunikativen Bereich viele Möglichkeiten, die nichts oder wenig kosten:


  • Bestehende pflegerelevante Informationen/Materialien und Publikationen zu dem Thema zusammenstellen und z.B. kontinuierlich im Intranet oder auf dem klassischen „Schwarzen Brett“ zugänglich machen.


  • Es kann eine interne Ansprechperson benannt werden.


  • Es können Informationsveranstaltungen für alle Beschäftigte zum Themenkomplex Pflege - eventuell in Kooperation mit Pflegestützpunkten durchgeführt werden (z.B. plötzlich pflegen, Pflegeversicherung, gesetzliche Veränderungen).


  • Es kann über konkrete externe Angebote zur Unterstützung pflegender Beschäftigter informiert werden.


  • Es können Pflegende mit in die Kommunikation eingebunden werden um dem Thema „ein Gesicht zu geben“.


  • Ein Familientag zu Thema „Pflege“ kann organisiert werden.


  • Es können Veranstaltungen im Rahmen von Unternehmenskooperationen- oder Verbünden, Wirtschaftsverbänden, Gewerkschaften etc. durchgeführt werden.